Das Fachgespräch mit Projektpräsentation für die IHK-Externenprüfung

Abschlussprüfung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwickler (Externenprüfung) bestanden

Ich bin jetzt Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung!

Dass ich in den letzten Monaten damit beschäftigt war, die sogenannte Externenprüfung bei der IHK abzulegen, schrieb ich bereits in einigen Blog-Artikeln. Kurz vorweg: Ich habe die Prüfungen bestanden und bin jetzt Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung! Damit soll diese Blog-Serie dann ein Ende finden. Ich bin mega glücklich und bereue es nicht, meinen Abschluss nach mehreren Jahren in Eigenregie nachgeholt zu haben.

Vorbereitungen

Zwei Wochen vor der Prüfung habe ich mich so allmählich vorzubereiten und für die Projektpräsentation eine aussagekräftige Präsentation mit PowerPoint zu erstellen. Nach dem mehrmaligen Üben der Präsentation mit Freunden und vor dem Spiegel war die Präsentation ganz nach meinen Vorstellungen. Dann hieß es nur noch, sich auf mögliche Fragen des Fachgesprächs vorzubereiten (das wäre eigentlich nicht notwendig gewesen, aber sicher ist sicher). Dann musste ich nur noch auf den Tag der Prüfung warten und Kleinigkeiten organisieren, wie z.B. einen Beamer, einen Presenter und Karteikarten für handschriftliche Moderationskarten.

Der letzte Prüfungsteil

Am Tag der Prüfung war ich sehr nervös und aufgeregt. Es ging schließlich ja auch darum, die Externenprüfung zu einem Ende zu bringen, um den Berufstitel endlich in den Händen halten zu dürfen.

Ablauf der Projektpräsentation

Als ich am Prüfungsort angekommen war und dort auf den Start meiner Prüfung richtig heiß. Erstmal wurden die Formalien geklärt, die mitgebrachte Technik aufgebaut und sich nochmal mit einem guten Schluck Wasser bedient, damit die Präsentation nicht mit trockenem Hals geführt werden musste.

Das Fachgespräch nach der Präsentation

Im Anschluss wurde ich von der Präsentationsfläche weggeholt, um mich hinzusetzen und mich mit Fragen des Prüfungsausschusses auseinanderzusetzen. Eingestiegen wurde mit Fragen, die in der Präsentation vorkamen. Die Fragen bauten entweder aufeinander auf oder die Prüfer lenkten im direkten Gespräch auf Begriffe ein, die ich in meinen Antworten gegeben hatte. Die Fragen wurden hauptsächlich offen gestellt und hatten alle im direkten Bezug mit meiner Projektarbeit zu tun.

Fragen aus dem Fachgespräch (Ausklappbar)
  • Wie stellen Sie die Sicherheit in Ihrer Anwendung konkret sicher?
  • Nennen Sie mir Kriterien für Datenschutz und Datensicherheit?
  • Über welches Protokoll werden 2-Faktor-Authentifizierungen verschickt?
  • Erklären Sie mir die genaue Funktionsweise von HTTPS-Verbindungen (TLS)
  • Wie können Sie auf Gefahren wie Phishing reagieren?
  • Was ist Hashing, welche Algorithmen stehen zur Auswahl und was ist Salting?
  • Empfinden Sie zwei Nachkommastellen für pauschale Beträge unter 50 € als ausreichend?
  • Sind die Arbeitskosten in Ihrem Projekt Ihr Arbeitgeber-Brutto oder -Netto?
  • Wie haben Sie die Berechnung der Kostenstellen durchgeführt?
  • Grenzen Sie bitte Klassen, Objekte und Instanzen voneinander ab, welche Unterschiede gibt es?
  • Wie unterscheiden sich Abstraktionen von Interfaces voneinander? Was ist eine Implementation?
  • Wie haben Sie die Verkaufspreisermittlung durchgeführt, welche Grundlagen haben Sie genutzt?
  • Sie haben erwähnt, dass Sie im Nachgang lieber das Spiralmodell statt Kanban gewählt hätten, warum?

Langes Warten auf das Ergebnis

Als die Fragen alle beantwortet wurden, wurde ich aus dem Raum gebeten, damit sich der Prüfungsausschuss in Ruhe beraten kann. Die Wartezeit kam mir ewig vor, obwohl es nur um die 10 Minuten waren. Die Wartezeit hatte ich dann genutzt, um dem Prüfling, der nach mir an der Reihe war, Mut zuzusprechen, da er augenscheinlich nervöser war als ich. Dann wurde ich in den Raum gebeten: „Na, was denken Sie? Kommen Sie bitte rein!“. Ich folgte der Anweisung und bekam dann sofort das Feedback: „Herzlichen Glückwunsch, Sie sind jetzt Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung!“.

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